Gelöschte Domains mit interessanten Backlinks richtig weiterleiten und so oftmals günstig an Backlinks kommen
Dass Backlinks noch immer ein wichtiges Kriterium fürs SEO, der Suchmaschinenoptimierung, sind, dürfte auch im Jahr 2024 für die meisten Website-Betreiber und Online-Marketer nicht zu verleugnen sein. Dabei ist meist nicht die bloße Masse an Links ein Faktor, sondern vor allem die Qualität. Qualität ist hierbei zum einen die Stärke der linkgebenden Website und zum anderen natürlich der Inhalt, aus dem heraus der Link auf die eigene Website verweist.
Große Webprojekte, die bereits einen gewissen Trust besitzen und selbst eine hohe inhaltliche Qualität besitzen, kommen oft automatisch und ohne weiteres Zutun an passende Backlinks. Städte, Regierungseinrichtungen, die Wikipedia oder Fachportale müssen sich nicht um Verlinkungen kümmern. Anders schaut es aber bei vielen Online-Shops, regionalen Dienstleistern, kleineren Blogs und Affiliate-Seiten aus. Klar, hier entstehen auch Backlinks, wenn veröffentlichte Inhalte hochwertig und am besten einmalig sind. Aber gute Inhalte sind noch lange kein Garant für das gestiegene Interesse anderer Website-Betreiber und auch kein automatischer Linkmagnet.
Linkaufbau durch gezieltes Weiterleiten aus nicht mehr genutzten Webprojekten
Tausende Domains werden tagtäglich gelöscht. Viele davon sind Müll und wurden oftmals als Spamschleudern für 1, 2 Jahre genutzt. Andere wurden mit Webprojekten betrieben, die kaum externe Verlinkungen hervorriefen und somit fürs eigene Linkbuilding unattraktiv sind. Wieder andere sind echte Schätze. Jedoch kommt man an diese kaum oder nur mit entsprechenden finanziellen Budgets heran. Sie werden zum Beispiel auf Domain-Snapping-Plattformen wie Catched.com, Realtime.at, Nicsell.de und anderen Anbietern zu Höchstpreisen verkauft.
Nicht ganz so starke Domains, die aber aufgrund ihrer Backlinkstruktur und / oder ihrer früheren Inhalte durchaus relevant sein können, lassen sich vielfach bereits für 10, 50 oder 100 € über entsprechende Dienstleister kaufen.
- Wird eine passende Domain demnächst frei?
- Wie sehen die Backlinks dieser Domain aus?
- Welche Inhalte waren zuletzt unter dieser Adresse abrufbar und hatten diese bestenfalls Rankings bei Google?
Mit SEO-Tools wie Ahrefs, Sistrix, Metrics und so weiter lassen sich diese Parameter schnell abfragen. Unter archive.org lassen sich gespeicherte frühere Versionen der Website anzeigen. Und auf Google selbst kann per site-Abfrage geschaut werden, ob noch Inhalte der gelöschten Seite indexiert sind.
Aber auch auf Projekt- und Domain-Marktplätzen wie Mabya.de lassen sich oftmals Schätze finden, die als Weiterleitungs-Domain genutzt oder als projektierte Website mit eigenen Links versehen werden können. Letzteres ist aber eine Geschichte, ich bleibe hier einfach mal bei bestehenden Links von gelöschten Domains.
Wenn die gelöschte Wunsch-Domain registriert werden konnte
Nun heißt es diese in der Google Search Console anzumelden und nach guten wie schlechten Werten Ausschau zu halten. Eine manuelle Maßnahme aufgrund von Spam oder ähnlichen wäre alles andere als wünschenswert. Positiv sind natürlich hier aufgezeigte Verlinkungen. Und um diese geht es; ebenso um diese, die ggf. bei Ahrefs und ähnlichen Tools angezeigt werden.
Jetzt geht es ans Werk – den Redirects!
1. Domain auf dem eigenen Webspace anlegen
Ich erstelle im ersten Schritt stets eine statische HTML-Seite. Diese kann wie eine Baustellenseite aussehen und sollte durchaus einige Inhalte aus bestehenden / früheren Rankings beinhalten.
Baustellenseite um menschlichen Besuchern zu suggerieren: „Hier geht’s bald weiter, der Betreiber baut nur um.“. Alte und relevante Inhalte, um vielleicht somit ein paar Rankings nicht völlig zu verlieren.
2. Erstellen der Weiterleitungen
Der Statuscode 301 bei einem Redirect wurde hier schon einige Male beschrieben. Dieser sorgt dafür, dass Besucher und auch Suchmaschinen-Crawler zur neuen Zielseite weitergeleitet werden und durch den 301er mitgeteilt bekommen, dass diese Weiterleitung nun dauerhaft so sein wird.
Dadurch wird auch die Linkkraft mehr oder weniger vollständig an die neue Zielseite vererbt, was ja Ziel unseres Aufbaus ist. Das heißt, hat z. B. ein Unterverzeichnis unserer Expired Domain ein paar relevante Backlinks, so geht dieser Linkjuice nun auf unsere Zielseite über. Unter dem Titel » Kaufe Links, die andere aufgebaut haben « wurde Mayba.de dazu ein Beitrag veröffentlicht und an Beispielen wie Giga oder LoveHollidays verdeutlicht.
3. Nutze oder erstelle Inhalte, die auf der Expired Domain bereits online waren
Die beste Weiterleitung für einen Link ist sicherlich dann erstellt, wenn es einem menschlichen Besucher gar nicht auffällt, dass er oder sie auf eine andere Inhaltsseite umgeleitet wurde. Das schaffst du in der Regel immer dann, wenn sich dieser Besucher hier wohlfühlt und die erwarteten Inhalte präsentiert bekommt.
Also nicht einen sinnfreien Redirect von A nach B bauen, sondern einen von A nach A+. Schau dir dazu den oder die Verweis(e) zur alten Domain genau an und frage dich, was will der Nutzer, wenn er auf diesen Link klickt. Biete ihm das und du hast einen richtig guten Backlink, der mit großer Sicherheit positive Signale an die Suchmaschinen sendet. Nicht sofort, aber mit der Zeit sollte sich dieser auswirken.
Besitzt die gelöschte mehrere gute Verlinkungen zu unterschiedlichen Themen, dann lege einfach mehrere Redirects zu deinen Themenseiten an. Meist ist es die Startseite, die stark verlinkt wurde. Verfahre hier genauso und erstelle Content, der zu früheren Inhalten passt. Selbst eine Landingpage, in der der Besucher erfährt, dass die alte Angebote so nicht mehr gibt, wären hilfreich. Von dieser Seite ließen sich dann interne Links zu passenden Inhalten setzen.
Immer dabei versuchen dem Besucher dieser Zielseite zu helfen. Dann funktioniert in der Regel auch der weitergeleitete Backlink aus der Expired Domain und dem gelöschten Webprojekt.
Kommentar hinterlassen zu "Die Linkkraft von Expired Domains richtig weitervererben"