Bei einem unserer letzten Online-SEO-Stammtische ging es um Nutzerzahlen, die aus Bing heraus für Conversions sorgten. Bei dem Vortrag ging es überwiegend um B2B-Kontakte, die einer der Vortragenden von der SEO Agentur aus München JSH Marketing anhand von Analytics-Daten anonymisiert zeigen konnte.
Da ich aus SEO-Sicht auch ein großer Freund von Microsofts Suchmaschine Bing bin, fand ich das Thema natürlich sehr spannend.
Warum im B2B-Umfeld oft „gebingt“ wird?
Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: In vielen Unternehmen und in Ämtern ist der Edge-Browser Standard und in der Regel hier auch Bing die Standardsuchmaschine. Man glaubt gar nicht, wie vielen Nutzerinnen und Nutzern das völlig egal ist bzw. es ihnen gar nicht bewusst ist. Die Ergebnisse sind in den meisten Themenbereichen durchaus ähnlich und inhaltlich liefern die Zielseiten von Google und Bing passenden Antworten auf die Fragen aus dem Suchschlitz.
Zuhause oder am Smartphone ist Google mit Abstand die Suchmaschine Nummer 1, aber am Arbeitsplatz wird oft Bing genutzt.
Welchen Vorteil kann ich mit meinen Online-Angeboten aus diesem Wissen ziehen?
Wenn es für mein Unternehmen, für meine Produkte oder für meine Leistungen relevant ist, das Business-Anfragen mich auch über Bing erreichen, dann sollte ich mir auch Bing aus SEO-Sicht näher anschauen.
Die üblichen SEO-Tools konzentrieren sich auf Google und Suchmaschinen wie Bing, DuckDuckGo und Ecosia fallen hinter runter. Bei ~90% Nutzung macht es auch absolut Sinn, sich auf Google zu konzentrieren. Wenn aber Bing ein relevanter Kanal für Conversions ist, dann muss ich auch versuchen, diesem im Blick zu haben.
Was ist zu tun, damit ich auch bei Bing gefunden werde?
Eigentlich ist es gar nicht so viel anders im Vergleich zu Google. Hier die vielleicht wichtigsten Schritte und Punkte:
1. Die Website in den Bing Webmastertools anmelden
Die Bing Webmastertools sind vergleichbar mit der Google Search Console. Auch hier lässt sich mit einer einmal verifizierten Website eine sitemap.xml einreichen, es lassen sich Suchbegriffe im Bereich Suchperformance ablesen und fürs weitere SEO nutzen, Crawl-Informationen abfragen und die Website auf Onpage-Fehler prüfen. Natürlich bietet dieses kostenlose Tool noch viel mehr, aber das würde den Rahmen hier sprengen.
Onpage-Fehler sind ein gutes Stichwort, denn hier legt Bing noch mehr Wert darauf als Google Hier also bitte schauen, dass die Website möglichst alle relevanten Kriterien fehlerfrei erfüllt.
Sorgt für eine vernünftige Seitenstrukturierung durch korrekt eingesetzte Überschriften (H1, H2, H3). Schreibt sinnvolle und zielführende Seitentitel und Metadescriptions.
2. Das eigene Unternehmen bei Bing Places eintragen
Das Pendent zum Google Unternehmensprofil ist Bing places for business. Auch dieses Profil gilt es so gut wie möglich inhaltlich zu befüllen und es aktuell zu halten. Macht das – Punkt! Mehr gibt es hier nicht zu sagen.
Es hilft durchaus, hier regelmäßig kleinere Aktualisierungen durchzuführen, z. B. neue Bilder hochzuladen, und Überprüfungen, wenn diese durch Bing angefragt werden, zu bestätigen.
3. Ein exakt übereinstimmender Domainname
In vielen Themengebieten ist für Bing noch immer der Domainname ein wichtiges Kriterium.
Eine bestehende Adresse für den eigenen Firmenauftritt sollte man definitiv bei einem vorhandenen Markennamen belassen. Aber wer darüber nachdenkt, die eigenen Angebote mit zusätzlichen Landigpages in Form „Angebot + Musterstadt“ besonders hervorzuheben, wird bei Bing oft noch immer einen größeres und schnelleren Erfolg erzielen, wenn die hierfür verwendete Domain angebot-stadt.de lautet.
Das gilt übrigens auch für den weiteren oben bereits angerissenen Onpage-Bereich. Hier für die URL-Struktur, in der auch ein meine-url.de/angebot-musterstadt vorteilhafter ist, als eine nichtssagende Bezeichnung oder gar eine parametrisierte URL.
4. Content
Ganz klar, der Inhalt auf einer Website oder auch auf einer Unterseite muss natürlich zur Suchanfrage passen. Das betrifft die Überschriften, den Fließtext, Bilder, Videos und so weiter.
Leider wird noch immer zu oft vergessen, dass, wenn mein Keyword „Angebot Musterstadt“ hier nicht oder nur unwesentlich auftaucht, auch die Suchmaschine dem keine Relevanz schenken kann. Hier geht es jedoch nicht darum, wie früher möglichst oft den Suchbegriff zu wiederholen. Das möchte niemand lesen und selbst Bing findest das irgendwann „uncool“.
Aber: Ohne geht es auch nicht. Ich habe dies hier für „Angebote in Musterstadt durch die Firma Meine URL“ mal versucht aufzuzeigen.
Der Artikel hebt einen oft übersehenen Aspekt hervor: Die Relevanz von Bing im B2B-Bereich. Viele Unternehmen nutzen standardmäßig Microsoft-Produkte wie Edge und Bing, was Suchmaschinenoptimierung für Bing wichtig macht. Die praxisnahen Tipps zur Bing-Optimierung sind wertvoll für Unternehmen, die diesen Kanal nicht vernachlässigen sollten. Insgesamt ein sehr aufschlussreicher Beitrag, der die Notwendigkeit einer ganzheitlichen SEO-Strategie unterstreicht.
Vielen Dank