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OnpageDoc

OnpageDoc im TestOnpageDoc im Test

Ein SEO-Tool? Brauche ich nicht (hab ich schon)! Ein Onpage-Tool? Das ist nochmal was genau und wer braucht sowas?

Florian von OnpageDoc hat mich kontaktiert und gefragt, ob ich mir die Kölner Software as a Service Lösung einmal näher anschauen und testen möchte. Diese Möglichkeit nutze ich sehr gern und möchte in diesem Beitrag meine ersten Eindrücke des erst in diesem Jahr an den Start gegangenen SEO-Tools kundtun.

Die Links / Banner innerhalb dieses Tool-Tests führen übrigens direkt zu OnpageDoc und ich bekomme bei einer Bestellung über diesen Link ein paar Empfehlungs-Euros. Aber schaut erst einmal was das Tool vermag und ob es etwas für euch ist, bevor ihr Geld ausgebt und euch (viel) Arbeit auf den Schreibtisch holt. Denn OnpageDoc behebt die Fehler nicht, sondern stößt euch lediglich mit der Nase auf bestehende Probleme. Dank umfangreichem Hilfe-System lässt euch die Software allerdings nie allein und unterstützt auch Einsteiger in den SEO-Bereich.

Für wen ist OnpageDoc?

Wer sich mit Online Marketing und/ oder Suchmaschinen­optimierung (SEO) befasst, wird dieses Werkzeug sicherlich bereits kennen, nutzen, davon gehört haben oder bei einem Marktbegleiter der SAC Solutions GmbH (OnpageDoc) einen Account haben.

Wer sich aber mit der Entwicklung von Webseiten, auch unabhängig von der Suchmaschinenoptimierung, befasst – z.B. Webdesign-Agenturen, Internet-Dienstleister und Affiliates – sucht möglicherweise noch nach einer einfachen und bezahlbaren Möglichkeit, den eigenen Internetauftritt bzw. die Kundenprojekte zu überwachen, Fehler gemeldet zu bekommen und Projekte umfangreich auf Probleme hin zu überprüfen.
In den Tipps zur Onpage-Analyse findet ihr auch hier im Blog eine ganze Reihe Informationen zu den wichtigsten Maßnahmen.

Der erste Crawl und massig aufgezeigter Fehler auf der vermeintlich guten Webseite

Browserdoktor

Browserdoktor

Ich habe für diesen Test eins meiner Webprojekte heran gezogen, das mit einem gekauften Pro-Theme daher kommt und prinzipiell im Blog-Stil gepflegt wird. Der Traffic und die Platzierungen bei Google zu diesem Thema gehen in Ordnung – Verbesserungsmöglichkeiten gibt es natürlich immer.
Mit dem Theme selbst bin ich nur mäßig zufrieden und würde es heute nicht noch einmal verwenden. Zu viele Fehler, aber diese haben erst einmal wenig mit dem Ergebnis des OnpageDoc-Tests zu tun.

Googlet einfach nach Browserdoktor falls ihr euch parallel zu den hier veröffentlichten Informationen ein Bild von der Seite selbst machen wollt.

Schockierend: Fast 15.000 Fehler – Ist das ein Bug? Wo soll ich anfangen? Schritt 1: Die gröbsten Schnitzer sichten, auswerten und beheben! Und natürlich hier im Blog meine Eindrücke posten …

OnpageDoc: Report für Anzahl der Links

OnpageDoc: Report für Anzahl der Links

Eigentlich versuche ich es mit (ausgehenden) Links nicht zu übertreiben. Ich habe keinerlei Probleme damit, einen passenden Verweis auf eine externe Webseite zu setzen. Die Links im Menü, Verweise auf die neusten Artikel, ein paar Tags (aber keine überflüssige Tag-Cloud), natürlich einige Links innerhalb des Contents und ein Related-Posts Plugin sind immer vorhanden. Aber 77 interne Links wie beim Artikel zum AdwCleaner scheinen mir doch ein bisschen viel für den Browserdoktor Blog.

Hier zeigt die Detailansicht in OnpageDoc sofort das Problem: Die große Masse der Links verweisen auf eine Parameter-URL /adwcleaner/?replytocom=xxx. Diese kommt in WordPress als Antwort-Link auf einen Kommentar zum Einsatz. Bei bislang 72 Kommentare kommen da schon mal eine ganze Reihe überflüssiger Verweise zusammen.

Prinzipiell blockiere ich das Crawlen in der robots.txt durch den Eintrag

Disallow: /?replytocom=*

Eine Kontrolle meiner robots.txt offenbarte aber, dass ich hier nicht ganz sauber gearbeitet habe und fälschlicherweise „Disallow: /*?replytocom=“ eingetragen hatte. Eine site-Abfrage bei Google zeigte aber „nur einen Treffer“ bei einer Suche nach

site:browserdoktor.de inurl:replytocom

Allerdings revidiert ein Klick auf „Suche unter Einbeziehung der übersprungenen Ergebnisse wiederholen.“ auf der Google Suchergebnisseite diese Annahme und schon sind es 355 Treffer in der Google-Suche, die dort überhaupt nichts zu suchen haben. Prinzipiell bedeutet dies Duplicate-Content und sinnlose Seiten im Index, die andere Inhalte somit schwächen.

site-inurl-Abfrage nach replytocom bei Google

site-inurl-Abfrage nach replytocom bei Google

1.1 Lösung dieses Problems

Gut, Google wird wissen, dass URLs mit ?replytocom zu unrelevanten und doppelten Inhalten führen und dies vielleicht eher weniger beachten. Zudem sorgt bei Browserdoktor der Canonical-Tag dafür, dass diese Seiten nicht als Duplicate-Content ins Gewicht fallen. Das kann, je nach nach verwendeten CMS bzw. Plugin-Einstellungen aber auch ganz anderes daherkommen.

Die robots.txt bei Browserdoktor ist jetzt überarbeitet. Aber eigentlich könnten diese Links trotzdem komplett aus meinem Link-Profil verschwinden, denn sie werden nicht sonderlich hilfreich für die wirklich wichtigen internen Links sein und meine angedachte interne Link-Struktur durcheinander wirbeln.

Das SEO-Plugin von Yoast bietet eine entsprechende Möglichkeit, aber ich setze auf wpSEO und hier kann ich die replytocom-Links nicht einfach entfernen. Ich werde dazu das Plugin Replytocom Controller mir näher anschauen oder mich auf die Suche nach weiteren Alternativen in diesem Bereich begeben. Zuerst einmal warte ich ab, was beim nächsten Crawl durch OnpageDoc hierfür noch moniert wird.

Eine Alternative zum „Replytocom Controller Plugin“ wäre sicherlich das zusätzliche Ignorieren von URL-Parametern in den Google- und Bing Webmastertools.

2. Ooops! Fehlende Seiten in der Sitemap.xml

OnpageDoc: Fehlende Seiten in der Sitemap.xml

OnpageDoc: Fehlende Seiten in der Sitemap.xml

Bei der Generierung der sitemap.xml verlasse ich mich seit Jahren auf das Plugin Google XML Sitemaps von Arne Brachhold und prüfe hier natürlich nicht weiter nach, ob neue Beiträge auch ordnungsgemäß eine Erwähnung in die XML-Datei erhalten.

Nach näherem Hinschauen sind es wieder zahlreiche replytocom-URLs, aber eben auch ein paar Beitrags-Adressen, die unbedingt in der Sitemap auftauchen sollten und vom OnpageDoc als Fehler angezeigt werden. Das Problem war schnell gefunden. Das Plugin störte sich an bereits vorhandenen statischen Sitemap-Dateien auf dem Webspace, die seit Version 4.0 des Google XML Sitemaps Plugins nicht mehr verwendet werden. Da habe ich wohl bei einem Plugin-Update nicht genau gelesen, welche Änderungen dies mit sich bringt.

Sicherlich ein Fehler, der bei einer manuellen Fehlersuche kaum aufgefallen wäre und sich durch mehrere meiner Projekte zieht. Mit dem nächsten OnpageDoc-Crawl sollte dieser Optimierungsstand in den grünen Bereich zeigen.

Nächstes Problem: Bilder ohne Alt-Attribut

OnpageDoc: Fehlerhafte Alt-Attribute bei Bildern

OnpageDoc: Fehlerhafte Alt-Attribute bei Bildern

Nach dem ersten Crawl der Website zeigt mit der OnpageDoc, dass ~4.500 Bilder keinen Alternativtext haben sollen. Hätte gar nicht gedacht, dass so viele Bilder auf Browserdoktor veröffentlicht wurden. Außerdem bekommen alle Artikel-Bilder einen passenden Alt-Tag beim Verfassen des jeweiligen Beitrags.

Die OnpageDoc-Detailansicht zu diesem Fehlerreport offenbart mir, dass die Gravatar-Bildchen in meinem WordPress-Theme ohne alternativen Text ausgegeben werden und dies zu zahlreichen Fehlern mit der Bezeichnung „nicht gesetzt“ führt. Der erste Gedanke wäre hier sicherlich im Theme einfach einen entsprechenden Eintrag vorzunehmen. So ließe sich schnell das Alt-Attribut mit dem Namen des Autor befüllen oder einfach ein beliebiger Standardwert eintragen.

Da die Zielgruppe bei Browserdoktor in der Regel kein Gravatar-Account hat und lediglich mein Admin-Bildchen dort bei Antworten auftaucht, habe ich mich für eine „größere“ Änderungen in diesem Bereich entschieden. Es werden nun bei allen Kommentaren von mir mein Avatar-Bildchen aus einem separaten Image-Verzeichnis geladen und bei allen anderen Kommentatoren der „blasse Typ“ angezeigt. Also nur noch 2 Bilder und die bekamen natürlich auch ihr Alt-Attribut.

Weitere ernsthafte und dringend zu behebende Fehler

… sind beim Canonical-Tag zu finden, der über 200 mal auf eine andere Adresse verwaist als die im Browser angezeigte URL vermuten lässt. Ein kurzer Blick in die Details zeigte hier, dass bereits weiter oben beschriebene Problem mit dem replytocom-Parameter, was durch das Korrigieren der robots.txt behoben sein sollte.

OnpageDoc: Optimierungsbedarf Überblick

OnpageDoc: Optimierungsbedarf Überblick

Kritischer ist da schon das Fehlen von 6 Title-Tags bei Kategorie-Seiten, auch wenn diese beim Browserdoktor-Webprojekt nicht den ganz hohen Stellenwert fürs Ranking haben. Das muss behoben werden, Punkt!

Überschriften sind nicht immer zu 100% korrekt verwendet und könnten noch an einigen Stellen optimiert werden. Außerdem gibt es laut OnpageDoc etwas Optimierungsbedarf bei der Verwendung von dofollow/ nofollow Links, was allerdings so in Ordnung geht, da es sich hierbei lediglich um maskierte und weitergeleitete Affiliate-Links handelt.

Spannend wird für mich noch der letzte Punkt, welcher es nicht in den grünen Optimierungsbereich geschafft. OnpageDoc zeigt in diesem Report Seiten, die intern schlecht verlinkt sind. Hier ist natürlich für diese ~15 Seiten einiges an Potential nach oben offen, das künftig besser genutzt werden muss.

Auf die Schnelle könnten ein paar zusätzliche Verweise aus dem Impressum und dem Datenschutz angelegt werden, aber ich denke hier an eine besseren Lösung im Bereich eines besseren Related-Posts-Plugin. Das möchte ich eigentlich nicht überstürzen, habe aber mit Microkid’s Related Posts vielleicht schon das richtige für mich gefunden.

Weitere Optimierungsstände

Alles weitere ist bei Browserdoktor im grünen Bereich. Mit über 90% werden Status Codes, Linktexte, Meta-Descriptions und URL-Längen genannt. 100% sind es bei zahlreichen weiteren Punkten, die OnpageDos als wichtig ansieht. So zum Beispiel die Antwortzeit des Servers, Dateigrößen, Verzeichnisse, Parameter und so weiter.

Mein erstes Fazit zu OnpageDoc

Bereits der erste Sitecheck zeigt Tausende Fehler auf meiner Webseite, die ohne Hilfsmittel nicht weiter aufgefallen wären und ich bislang kaum auf dem Schirm hatte. Ob diese nun alle kritisch fürs Ranking sind, die Website unprofessionell wirken lassen oder zu Fehlern in der Anzeige im Browser führen, sei erst einmal dahin gestellt. Es sind Fehler innerhalb der Website und der Webseiten-Struktur, die nicht sein müssen und oft einfach behoben werden können.

Webdesign-Agenturen, Suchmaschinenoptimierer und Internetdienstleister, die gewisse Ansprüche an ihr eigenes Produkt dem Kunden gegenüber stellen, finden mit OnpageDoc eine nützliche und kalkulierbare SaaS-Lösung zur Fehlererkennung. Da OnpageDoc die Website wie Google, Bing & Co. crawlt, fallen unzählige Dinge auf, die für menschliche Besucher unsichtbar bleiben aber Maschinen verwirren und zu schlechteren Ergebnissen führen können.

Alternativen zu OnpageDoc

Sicherlich ist hier Onpage.org – allerdings habe ich mir dieses Tool noch nicht persönlich genau ansehen können – zu nennen. Strucr, Sistrix Smart und im kleineren Rahmen auch Seitenreport und Seitwert.

Der Funktionsumfang beim Onpage Doctor – mit der eigenen Keyword-Überwachung und dem Definieren eines zu überwachenden Mitbewerbers – passt sehr gut zu meiner Vorgehensweise beim SEO.
Nach meiner Testphase des Onpage-SEO-Tools werde ich wohl zumindest für einige der wichtigsten eigenen Projekte – sowie in einem zeitlichen Rahmen auch Kundenprojekte – das OnpageDoc-Monitoring aufnehmen. In meinem Projektumfeld sind die Kosten mit knapp 30 € + 9,90 € für jedes weitere Projekt durchaus überschaubar und gut in die Kalkulationen integrierbar.

Habt ihr bereits einen Blick auf den „Onpage Doctor“ geworfen? Nutzt ihr das Tool regelmäßig oder schwört ihr auf ein anderes Werkzeug dieser Art!? Dann schreibt es in die Kommentare oder kontaktiert mich zu diesem Thema über die sozialen Netzwerke bzw. im realen Leben.

Der 2. Artikel rund um die Onpage-Optimierung mit OnpageDoc ist nun online und beschreibt weitere Vorgehensweisen beim Beheben von erkannten Problemen.

5 Kommentare zu "OnpageDoc"

  1. Wir haben schon seit Jahren mehrere SEO Tools im Einsatz für unsere Webseiten. Ein allgemeines SEO Tool ist dabei absolute Pflicht, wenn man schnell mal hier oder da grobe Daten ziehen möchte, natürlich auch Google Webmaster Tools etc.

    Onpagedoc ist für den Onpagebereich sehr spannend, weil es mit dieser Software einfach nochmals mehr in die Tiefe geht. Preislich absolut ok und im Vergleich mit dem anderen Onpage Tool ein echtes Schnäppchen. Dachte erst es sind weniger Funktionen – sind aber gefühlt sogar mehr inkl. nur eben die Beschränkung auf die Anzahl der Unterseiten. Wenn man keinen Shop mit zigtausend Unterseiten betreibt, das ideale Preismodell, vor allem die günstigen Zusatzprojekte ab 10 Euro.

  2. Klasse Artikel. Muß meine Sites auch unbedingt mal einem solchen Check unterwerfen. Bin sicher, daß da einiges nicht ganz paßt.

    Ich schaue mir den Onpagedoc einmal an.

  3. Wen es interessiert, OnpageDoc bietet jetzt einen kostenlosen Testaccount in welchem man 14 Tage lang seine eigene Seite analysieren kann.

  4. Guter Artikel, onpagedoc würden auch mir gut gefallen, jedoch nach dem ersten Check fallen mir zwei Dinge auf.
    Wieso werden bei url nur – als Worttrennzeichen als ‚gut‘ betrachtet. Viele Beiträge sagen auch aus, das ein / oder + identisch mit – sein sollen.
    Wieso wird der URL Gross- Kleinschreibung so eine hohe Bedeutung zugemessen? Nirgendwo finde ich dazu einen Artikel der das aussagt.
    Werde weiter testen…..

    • Ein Slash ‚/‘ trennt Verzeichnisebenen in Linux und prinzipiell auch in Windows und keine Wörter. Ein Plus ‚+‘ ist eher unüblich und in früheren Zeiten des Internets dürfte es problematisch gewesen sein, dieses Sonderzeichen stets entsprechend zu maskieren, deshalb eben ein Minus ‚-‚ als Worttrenner. In Google-SEO-Tipps wirst du irgendwo finden, dass ein ‚-‚ als Trennzeichen empfohlen wird.
      Wer schreibt URLs groß? Ich meine ein Nutzer! Da Großschreibung und Kleinschreibung bei Linux ein Unterschied ist, können auch unterschiedliche Inhalte ausgespielt werden. Oder aber, und das ist die zweit beste Lösung, leitest du alles per 301 auf die Großschreibung um. Ist aber eben eine Umleitung und somit ein Nachteil.

      Letztendlich sollte man sich bei einem Tool das heraus suchen, was für einen selbst passt und wichtig ist. Auch ich habe bei der Testseite www.browserdoktor.de nicht alle von OnpageDoc gemeldeten Fehler behoben und kann mit den jetzt noch bestehenden durchaus leben.

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