Technische Lösungen zum Entfernen von Bildhintergründen – also das Freistellen von Gegenständen, Personen, Tieren und so weiter – gibt es im Web einige. Manche für ein oder für wenige Bilder kostenfrei, manche lediglich für kleinere Auflösungen ohne Bezahlung und professionelle Dienste natürlich kostenpflichtig.
Das Online-Werkzeug meiner Wahl ist der Hintergrund-Radierer von Depositphotos
Ich nutze für solche, bei mir recht seltenen Aufgaben, stets den Background-Remover von Depositphotos. Der zeitliche Aufwand dies klassisch mit einem Bildbearbeitungsprogramm erledigen zu wollen, ist mir einfach zu hoch.
Hier heißt es einfach: Bild hochladen, ein paar Sekunden warten und fertig!
Manchmal ist etwas Nacharbeit direkt im Tool erforderlich. Mit einem Radierer kann der KI ein wenig nachgeholfen und Bildbestandteile wiederhergestellt oder aber zusätzlich entfernt werden.
Ich habe hier bei Depositphotos einen Account, mit dem ich kostenpflichtige Lizensierungen zur Nutzung von Bildern auf meinen Websites für einen vernünftigen Preis vornehmen kann. Es reicht aber auch eine kostenfreie Registrierung, um den BG Remover zu nutzen.
Hintergrund entfernt! Und nun?
Der BG Remover ist für mich meist nur ein Zwischenschritt zur weiteren Verarbeitung des freigestellten Objekts bzw. der freigestellten Person.
Gern wechsle ich dann zu Canva.com oder in eine meiner Affinity-Programme unter Windows, um das vom Hintergrund befreite Foto zum Beispiel für einen Flyer, eine Webgrafik oder für eine Collage weiter zu verwenden. Depositphotos bietet mit VistaCreate ein ähnliches Tool wie Canva an. Aber wenn man sich (in meinem Alter) einmal an ein Werkzeug gewöhnt hat, dann wechselt man auch nicht so schnell wieder.
Hier eine ganz schnelle Umsetzung vom Upload, über die Freistellung, bis hin zum Ergebnis für eine Werbegrafik.
Für meine Zwecke reicht das angebotene Online-Tool, das ich einfach im Browser nutzen kann. Aber es gibt noch mehr. Zum Beispiel die API-Anbindung für eine direkte Nutzung des Dienstes als Programmierschnittstelle oder, für mich interessanter, als Windows-Programm.
Auch hier funktioniert das Entfernen von Hintergründen bei zahlreichen Bildformaten und liefert als Ergebnis ein PNG, das einen transparenten Background besitzt.
Wie war das eigentlich früher ohne KI-Tools?
Im Zeitalter der analogen Bildverarbeitung
Die manuelle Bildkorrektur in der vordigitalen Ära umfasste oft aufwändige Dunkelkammerprozesse, bei denen Fotografen Techniken wie Abwedeln, Nachbelichten und Maskieren einsetzten, um bestimmte Bereiche eines Fotos hervorzuheben oder zu verbergen. In der analogen Bildbearbeitung wurden auch Retuschetechniken eingesetzt, bei denen unerwünschte Elemente manuell mit Pinsel und Farbe entfernt oder Bilder durch Ausschneiden und Zusammenfügen verändert wurden. Diese Methoden erforderten ein hohes Maß an Geschick, Präzision und künstlerischem Auge, um überzeugende Ergebnisse zu erzielen.
Freistellen mit Hilfe von Bildbearbeitungssoftware am Computer
Das Freistellen von Bildern mit Adobe Photoshop, einer führenden Software für die digitale Bildbearbeitung, ermöglicht es dem Benutzer, Objekte präzise von ihrem Hintergrund zu trennen und diesen zu verändern oder zu entfernen. Mit einer Vielzahl von Werkzeugen wie dem Lasso-Werkzeug, dem Zauberstab oder speziellen Auswahl- und Maskierungsoptionen können Bildbereiche selektiv ausgewählt und bearbeitet werden. Die Ebenentechnik erlaubt es, verschiedene Bildelemente unabhängig voneinander zu manipulieren, ohne das Original zu verändern. Photoshop bietet sowohl Einsteigern als auch Profis ein breites Spektrum an Möglichkeiten, Bilder kreativ zu bearbeiten und professionelle Ergebnisse zu erzielen.
Egal ob mit Photoshop oder Anwendungen wie Gimp, Affinity Photo, Corel und so weiter: Das Freistellen von Personen, Tieren oder Gegenständen waren und sind stets sehr zeitaufwendig und brauchen einiges an Erfahren im Umgang mit der jeweiligen Software.
Und heute, also mit Künstliche Intelligenz in der Bildverarbeitung?
Künstliche Intelligenz (KI) hat die Welt der Bildbearbeitung revolutioniert, indem sie Prozesse automatisiert und vereinfacht hat, die früher manuelle Eingriffe und spezielle Fähigkeiten erforderten. Insbesondere beim Freistellen von Bildern können KI-Tools erstaunliche Ergebnisse mit minimalem Aufwand seitens des Benutzers erzielen. Aber wie funktioniert das genau?
Lernfähige Algorithmen
KI-Systeme, die für das Freistellen von Bildern verwendet werden, basieren auf maschinellem Lernen, einer Unterdisziplin der KI, bei der Algorithmen entwickelt werden, die aus Daten lernen und Vorhersagen treffen oder Entscheidungen treffen können. Diese Algorithmen werden mit großen Mengen an Bildern trainiert, bei denen das zu freistellende Objekt und der Hintergrund klar markiert sind.
Objekterkennung und Segmentierung
- Objekterkennung: KI-Tools sind darauf trainiert, verschiedene Objekte auf Bildern, wie Personen, Tiere oder Gegenstände, zu erkennen und zu lokalisieren.
- Bildsegmentierung: Nach der Erkennung des Objekts teilt der Algorithmus das Bild in Segmente auf, typischerweise in „Objekt“ und „Hintergrund“.
Automatisiertes Freistellen
- Hintergrundentfernung: Sobald das Hauptobjekt identifiziert und segmentiert ist, wird der Hintergrund automatisch entfernt oder kann durch einen anderen ersetzt werden.
- Kantenoptimierung: Viele KI-Tools optimieren auch die Kanten des freigestellten Objekts, um ein möglichst natürliches Aussehen zu gewährleisten.
Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit
Die Verwendung von KI zum Freistellen von Bildern hat die Bildbearbeitung wesentlich benutzerfreundlicher und zugänglicher gemacht. Benutzer müssen lediglich ein Bild hochladen, und die Software erledigt den Rest, indem sie automatisch das Hauptobjekt erkennt, es vom Hintergrund trennt und diesen entfernt. Einige Tools bieten auch zusätzliche Anpassungsoptionen, um das Ergebnis weiter zu verfeinern.
KI – Ein Spielwechsler in der Bildbearbeitung
KI-Tools für das Freistellen von Bildern haben nicht nur die Effizienz und Geschwindigkeit der Bildbearbeitung drastisch erhöht, sondern auch Nicht-Experten die Möglichkeit gegeben, mit wenigen Klicks professionell aussehende Bilder zu erstellen. Während die Technologie weiter voranschreitet, können wir sicherlich noch intelligentere und präzisere Bildbearbeitungstools erwarten, die uns dabei helfen, unsere visuellen Geschichten noch besser zu erzählen.
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